Sonntag, 7. April 2019

Ungerechtigkeit

In diesem Land gibt es Wohnungslose ohne nur das Allernötigste und Menschen, die viele Milliarden besitzen. Viele Politiker nennen das Gerechtigkeit ! Ein dauerhafter Skandal, der schon seit Jahrzehnten in diesem Land vorherrscht aber kaum für Schlagzeilen sorgt. Nun könnte man ja aussagen: Ja, der Wohnungslose arbeitet ja nicht. Ja und der Milliardär ? Arbeitet er dafür oder bekommt er das Geld nicht von der Arbeit, die andere leisten, von Spekulationen etc. ? Diese grundlegeneden Fragen werden heute kaum mehr gestellt. Mit fatalen Folgen.

Aber sind es nicht auch andere Menschen, Menschen, die sogar arbeiten aber von dem was sie bekommen nicht leben können ?

Hier wird eine Beispiel aufgezeigt. Es ist ein wirklicher Fall und es wäre angebracht möglichst viele Verantwortliche zu fragen, ob das mit Gerechtigkeit in irgendeiner Form etwas zu tun hat. Im Bereich Pflegende Angehörige sind solche Fälle nicht unüblich und si verstehen Sie das genannte Beispiel bitte stellvertretend für sehr viele Menschen in diesem Land, darunter auch Minijobber, Menschen in den unteren Lohngruppen etc. Weiter unten veröffentlichen wir nach und nach dann auch Zahlen, Fakten in Form von Links etc.

Wer Scherstbehinderte pflegt macht eine Schwerstpflege. Je nach Behinderungsgrad auch aber eben nicht nur das. Es sind oft ganz spezifische Umstände, die zu Erschwernissen in der Pflege führen. Und um das gleich zu erwähnen: Wenn Behörden, Zuständige, Verantwortliche dann sich entsprechend verhalten ( z.B. überbordenter Bürokratismus )erschwert das zusätzlich.

In dem o.g. Fall arbeitet eine höhergehend querschnittsgelähmte Frau seit einigen Jahren genau die Stundenzahl, die medizinisch möglich sind. Eine höhergehende Querschnittslähmung bedeutet in diesem Fall: Rollstuhl, Fingerfunktion keine, Armfunktion eingeschränkt, innere Organe sind mitbetroffen. So ist z.B. ein Abhusten wie Sie und ich das kennen nicht möglich. Die Arbeitsstelle wurde von diesen Menschen selbst gefunden. Die zuständigen Behörden haben Stellen angeboten ( wenig ), die einfach nicht behindertengerecht waren, schon vergeben waren oder kurz nach Bekanntgabe weggefallen sind. Die Tätiglkeit kann sie vom Rollstuhl aus machen ( Rezeption in einer Praxis für physikalische Therapie ). Sie muß dort aber hingebracht und geholt werden. Leider erhält sie nur den Mindestlohn. Warum, das wäre ein eigenes Kapitel ! Jedenfalls: Netto bekommt sie für diese für sie anstrengende Tätigkeit pro Monat 500 € Netto.

Der Pflegende Angehörige hat einen 14-18 Stundentag mit nächtlicher Rufbereitschaft an 7 Tagen der Woche an 365 Tagen im Jahr. Urlaub ist nicht denkbar aus verschiedenen Gründen. Wenn geneigte LeserInnen immer wieder lesen, da gäbe es "Entlastungsangebote", so ist das in vielen Pflegesituationen gar nicht möglich. Auch dazu wäre ein eigenes Kapitel notwendig und vielleicht verlinken wir hierzu auch später. Für diese Tätigkeit bekommen Pflegende Angehörige nicht etwa das Pflegegeld, dass in diesem Zusammenhang immer wieder genannt wird. Das Pflegegeld erhalten die Pflegebedürftigen und die brauchen dieses Geld auch. Wenn dann bleibt ein kleiner Teil vielleicht für den Pflegebedürftigen.In dem vorliegenden Beispiel arbeitet dieser Pflegende Angehörige mit und durch Hartz IV.

Beide zusammen erhalten also weniger wie die Armutsgrenze in Deutschland ist !

#Demnächst mehr !

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